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Battlefield V im Test

Die Damen und Herren von Dice haben es wieder getan. Ein neues Battlefield hat mit Battlefield V das Licht der Welt erblickt. Erneut wurde im Vorfeld versprochen Battlefield V wäre das “most immersive” Battlefield aller Zeiten. Neben einiger neuer Gameplay-Elemente bietet Battlefield V mit dem zweiten Weltkrieg auch erneut ein anderes Setting als der direkte Vorgänger. Ob die Rezeptur dieses Mal aufgeht, nachdem der Vorgänger Battlefield 1 bei den Fans leicht ins Straucheln geriet, erfahrt ihr in unserem nachfolgenden Test zu Battlefield V.

Battlefield V


Mehr Schein als Sein – Die Battlefield V Kriegsgeschichten Singleplayer Kampagne

Für den Singleplayer greift Battlefield V das Konzept der Kriegsgeschichten auf, die der Vorgänger meiner Meinung nach vielversprechend eingeführt hatte. Neben dem Intro, welches einen etwa 10 bis 15 Minuten lang durch verschiedene Schauplätze des Zweiten Weltkriegs wechseln lässt, bestehen die zum Launch allerdings lediglich aus drei Kriegsgeschichten. Eine vierte ist bereits angekündigt und im Menü ersichtlich aber noch ausgegraut. Im Dezember soll diese Geschichte erscheinen und euch sogar den Kommandeur eines deutschen Tiger-Panzers spielen lassen. Doch hier gibt es das erste Problem: Was nicht da ist kann nicht in einen Test einfließen. Und natürlich können die Spieler es nicht zum Launch spielen.

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Mit einer Dauer von höchstens anderthalb bis zwei Stunden pro Mission, welche die vorhandenen Kriegsgeschichten dem durchschnittlichen Spieler in Battlefield 5 liefern, fällt die Story also sehr kurz aus. Zusammengerechnet kommt man gerademal auf höchstens 6 Stunden. Realistischer, als Spieler der eher auf dem Niveau eines Anfängers bei voreingestelltem Schwierigkeitsgrad spielt und nicht jeden Stein nach Sammelgegenständen umdreht, sind wohl eher vier bis fünf Stunden Spielzeit. Selbst wenn man hier als Tester eine gehörige Portion guten Willens an den Tag legt, und die noch folgende deutsche Mission in Battlefield V mit einplanen würde, wäre die Kampagne also mit höchstens sieben Spielstunden noch immer sehr kurz.


Geschichten ohne Seele

Doch das soll es leider noch nicht gewesen sein, mit Problemen die der Battlefield 5 Singleplayer aufwirft. Konnte man den Kriegsgeschichten des Vorgängers noch Herz und Gefühl bestätigen und hatte dementsprechend große Hoffnungen für die Kriegsgeschichten in Battlefield V, so werden diese enttäuscht. Es gelingt Dice dieses mal einfach nicht eine Bindung zwischen Spieler und Protagonist zu schaffen. Die meiste Zeit ist dem Spieler gefühlt komplett egal, was der Hauptperson zustößt. Dies wäre vermutlich anders, wären die einzelnen Geschichten länger ausgefallen. Fast am deutlichsten wird das Dilemma in der ersten Kriegsgeschichte “unter keiner Flagge”. Hier hinterließ mich die gesamte Geschichte mit dem Gefühl ein wirklich gutes Intro, für eine weitaus größere Kampagne gespielt zu haben. Doch die folgt ja leider nicht.

Konnte man den Kriegsgeschichten des Vorgängers noch Herz und Gefühl bestätigen und hatte dementsprechend große Hoffnungen für die Kriegsgeschichten in Battlefield V, so werden diese enttäuscht.

Lediglich einen gewissen Lern-Effekt kann man den War Stories in Battlefield V beileibe nicht absprechen. So werden, wie im Vorfeld von Dice versprochen, eher unbekanntere Schauplätze und Fakten im Spiel thematisiert. Beispielsweise die Tatsache, dass die Briten ihre Spezialeinheiten im Gefängnis rekrutierten. Mehr wollen wir hier um Spoiler zu vermeiden allerdings auch nicht erwähnen.


Battlefield 5 gibt euch alle Freiheiten aber kaum Gründe sie zu nutzen

Was Battlefield V in der Kampagne noch anders macht ist die Entscheidungsfreiheit, die man dem Spieler überlässt. Man hat über viele Strecken die Freiheit vorzugehen wie man möchte. Es gilt beispielsweise drei Punkte auf einer größeren Karte einzunehmen oder zu zerstören, die Reihenfolge bleibt aber dem Spieler überlassen. Außerdem dürft ihr jederzeit auf Stealth-Mechaniken zurück-greifen. Diese Freiheiten sind zwar eher nicht dass, was der klassische Battlefield-Spieler sich wünscht, aber durchaus ein nettes Gimmick. Mehr aber auch nicht. Denn der einfachste Weg sein Ziel zu erreichen ist es nach wie vor einfach alles lautstark niederzumähen. Echte Anreize zu schleichen gibt es eigentlich nie. Eine Ausnahme stellt hier die junge Norwegerin in der zweiten Solo-Story “Nordlys” dar. Dies liegt allerdings weniger am Missionsdesign, als an den übermächtigen Wurmessern, mit denen lautlose Sofort-Kills im Akkord abgespult werden können.

Battlefield 5
Die Szenerie im Kampagnenabschnitt Nordlys ist schon schick.

Was macht der da? – Die KI in Battlefield 5

Eine gesonderte Erwähnung verdient leider die KI im Battlefield V Singleplayer. Denn diese glänzt nicht unbedingt mit beeindruckenden Fähigkeiten. Besonders auffällig ist dies mit ansteigender Distanz. Gegner im Fadenkreuz eines Scharfschützengewehres laufen unentschlossen auf der Stelle hin und her, bis ihr den Abzug drückt und sie aus ihrem Loop erlöst. An anderer Stelle könnt ihr die halbe Gegnerschaft auslöschen, wenn ihr nur lange genug auf ein Geschütz zielt. Denn dieses wird auch dann neu besetzt, wenn sich die Leichen drum herum vermutlich schon stapeln. Und die üblichen Battlefield-Momente, wie Fans sie ironisch nennen, wenn beispielsweise Flugzeuge zu Boden stürzen und dann bis zur Explosion lange Sekunden auf Bodenhöhe einen Bug vollführen sind nun auch in der Kampagne vermehrt zu beobachten.


Dennoch das beste Battlefield seit langem – Der Battlefield V Multiplayer

Battlefield kauft sich jedoch auch kaum einer wegen der tollen Singleplayer Erfahrung. Und im Kern der Sache, dem Multiplayer, macht Dice vieles richtig, was in Vorgängern falsch gemacht wurde. So kommt es, dass wir in Battlefield 5 dennoch das beste Battlefield, mindestens seit Battlefield 4, vorfinden. Dies fällt schon in den Menüs auf, die übrigens etwas unaufgeräumt wirken. Wer hätte beispielsweise in einem Untermenü, welches sonst ausschließlich optische Waffenanpassungen beinhaltet, eine Einstellung für das genutzte Visier vermutet, was durchaus einen Unterschied macht? Ebenfalls ein wenig suchen muss man beispielsweise für die komplett freie Controller-Belegung. Doch die gibt es und die gehört zu den Dingen, die auf Anhieb positiv auffallen. Natürlich ist auch ein Server-Browser wieder mit an Bord.

So kommt es, dass wir in Battlefield 5 dennoch das beste Battlefield, mindestens seit Battlefield 4, vorfinden.


Leichte Änderungen an den Klassen

Sinnvoll sind einige Änderungen an den Klassen. So lassen sich diese jetzt in zwei geringfügig voneinander abweichenden Grundausrichtungen spielen. Es gibt beispielsweise den normalen Sturmsoldaten und den Fahrzeugknacker, der etwas besser im Kampf gegen Fahrzeuge sein soll. Auch der Sanitäter bietet sowohl einen klassischen Medic, als auch einen Kampf-Medic. Beide können im Übrigen nicht mehr so universell eingesetzt werden und auf große Entfernungen einfach killen. Die Unterschiede fallen einem zu Beginn nur wenig auf, man lernt diese aber durchaus auch zu schätzen, mit der Zeit. Die wohl größte Änderung betrifft allerdings alle Klassen. In Battlefield V kann nicht mehr jeder Spieler einfach Gegner spotten. Dies bleibt dem Späher/Scharfschützen vorbehalten und auch der muss extra ein Fernglas in die Hand nehmen. Damit wird dem Sniper weitaus mehr taktische Tiefe und Bedeutung über das Nerven von Gegenspielern hinaus verliehen und gleichzeitig sind auch den anderen Klassen eher unbemerkte Flankenangriffe und dergleichen möglich. Dies gefällt und ändert das Online Gameplay nachhaltig. Die Schreckensherrschaft der Scharfschützen scheint mindestens teilweise beendet.

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Anpassungsmöglichkeiten, etwa über verschiedene Waffen, gibt es zum Launch wieder mehr als im Vorgänger. Allerdings mit deutlichen Grenzen in der Auswahl, welche die einzelnen Klassen in “ihrem” Gameplay verankern.

Überhaupt ist Zusammenspiel als Squad gefühlt sehr viel wichtiger geworden. Schon deshalb, weil der Squad Leader mit den gemeinsam erspielten Punkten Punkteserien anfordern kann. Diese sind, verglichen mit Call of Duty beispielsweise, allerdings recht mild ausgefallen.


Immersion wird groß geschrieben – Oder etwa nicht?

Im Vorfeld zur nächsten Battlefield Präsentation bietet sich ein Trinkspiel an. Jedes Mal wenn “most immersive” gesagt wird muss man einen heben. Am Ende der Vorstellung zu Battlefield 5 hätten wir so alle mindestens einen mehrstündigen Krankenhausaufenthalt erlebt. Was aber bleibt davon übrig? Das Spielgefühl ist beeindruckend, keine Frage. Doch so recht mag die ganz besondere Immersion nicht auffallen. Im Gegenteil. Zwar gibt es kleine Details, wie die, dass ihr beim rückwärts kriechen tatsächlich eure Füße seht und nach dem Niedergestreckt werden animiert dahinscheidet, die letzte Konsequenz fehlt aber.

Größtenteils sind wir hierüber allerdings froh. Die Gräuel des Krieges wirklich realistisch erleben mag wohl kaum ein Spieler. Lediglich teilweise stört es sogar, dass diese Immersion mit Battlefield 5 zwar angegangen, aber nicht zu Ende gebracht wurde. So lange Gegner noch belebbar sind seht ihr diese sich nun bewegen. Warum aber kann ich dann als Spieler nicht einen letzten Fangschuss setzen und ihr Leiden, und damit auch ihr irritierendes Zappeln, beenden? Vor allem wäre solch eine Gründlichkeit auch ein Gewinn auf Seiten der übrigen Tickets. Solche Details sind es, die vorhanden, aber nicht ganz zu Ende gedacht wirken. Was bleibt ist ein Battlefield V, welches beeindruckend präsentiert ist, die eigenen Versprechungen in dieser Hinsicht allerdings nicht erfüllt.

Dies gilt im Übrigen auch für Fahrzeuge, deren Bedrohungsgrad gefühlt im Vergleich zu Battlefield 1 nochmals reduziert wurde. Es ist vergleichsweise fast zu einfach einen gegnerischen Panzer lahmzulegen, sofern man sich in Teamwork versteht.


Leveln wird komplizierter

Neben euren Spieler-EP sammelt ihr übrigens auch für jede der vier Klassen und zusätzliche Fahrzeugklassen wieder gesondert EP. Darüber hinaus verdienen auch Waffen eigene EP und irgendwo in den Tiefen der Anpassungsmenüs versteckt sich zu dem Ganzen ein kleiner Skill-Tree für Waffen, der im Grunde Perks wie schnelleres Nachladen und genaueres Feuern aus der Hüfte liefert. Außerdem werden euch im Waffenfortschritts-Bildschirm Dinge angezeigt, die ihr beim Leveln der Waffe erreicht. Dies erinnert nahezu an einen kleinen Fortnite-Battlepass für jede einzelne Waffe. Da sind größtenteils kosmetische Tarnungen, aber eben auch die Bestandteile des Skill-Trees nochmals aufgelistet. Gerade wer an Battlefield 1 keinen Gefallen fand und noch in Battlefield 4 steckte wird hier von den Menüs und Möglichkeiten schnell überrannt.


Das ist doch kein Krieg mehr?

Die Personalisierungen im Battlefield V-Multiplayer waren früh Anlass zur ausgeweiteten Diskussion unter Fans. Zu bunt, zu poppig. Und dann noch diese Frauen! Zumindest in dem Zustand, in dem das Spiel sich zum Release befindet könnt ihr beruhigt sein. Es sind noch immer passende Customisations, die im Spielgeschehen tatsächlich auch nur dann wirklich auffallen, wenn ihr auf Frauen trefft. Aus Sicht der historischen Korrektheit ließe sich über jene sicher streiten, denn im zweiten Weltkrieg kämpften nun mal mit großer Mehrheit männliche Weiße. Aber mal Hand aufs Herz: Wer historisch korrektes Gameplay wirklich will, sollte Battlefield insgesamt ohnehin meiden und auch Frauen, Schwarze und Homosexuelle sollten in jedem Spiel hinlänglich Ausdrucksmöglichkeiten finden. In diesem Sinne sehen wir hier keinen Grund zur Abwertung oder Kritik.

Battlefield V
Eine Frau in Battlefield – Für viele im Vorfeld ein No-Go. Warum eigentlich?

Zerstörungswahn und Ingenieursarbeit

Was in Battlefield V nicht fehlen darf ist eine möglichst zerstörbare Umgebung. Auch hier hat Dice mal wieder ganze Arbeit geleistet und liefert Schema F im Positiven. Weite Teile der Maps sind mit großem Kaliber zerlegbar. Von Häusern bleiben dieses mal noch weniger Reste stehen als in Teilen zuvor. Vorhergeplant wirkt dies dank immer gleicher stehen gebliebener Gebäudekerne dennoch noch immer, wenn auch nicht mehr so sehr. Im Gegenzug erhalten Spieler die Möglichkeit sich selbst Deckungen zu errichten. Sei es durch Stacheldraht oder Barrieren aus Sandsäcken und Sogar Geschützen. Auch diese sind streng vorgegeben. So könnt ihr die nicht überall aufstellen, sondern nur da, wo Dice es vorsieht. Die Entscheidung ist insofern sicherlich nachvollziehbar, dass man hier kein zweites Fortnite schaffen wollte. Dennoch wirkt sich dies auch störend, wenn ihr genau dort, wo ihr gerade dringend etwas Deckung benötigt, keine errichten könnt.


Die Modi im Battlefield 5 Multiplayer

In Sachen Multiplayer Modi bietet Battlefield V alte Bekannte und neue Gesichter. Hier ist natürlich lediglich die Auswahl zum Launch in die Wertung eingeflossen. Dass da noch etwas nach kommt ist in Bezug auf einen Battle Royale Modus längst angekündigt und wer die Serie kennt weiß, da wird auch sonst sicher noch die eine oder andere Playlist folgen.

  • In Durchbruch dürft ihr die Ziele der Gegner nacheinander einnehmen. Der Gegner verteidigt. Danach ist Seitenwechsel angesagt und das Team, welches weitergekommen ist, hat gewonnen.
  • Eroberung ist der Klassiker für viele Spieler und darf natürlich nicht fehlen. Die ganz großen Kartenvarianten mit vollen 64 Spielern.
  • Frontlinien spielt sich ein wenig wie Durchbruch. Nur seid Ihr hier Angreifer und Verteidiger zugleich und müsst den jeweils aktiven Punkt einnehmen um nach und nach zur gegnerischen Basis vorzustoßen.
  • Große Operationen simuliert, wie auch in den Operationen im Vorgänger Battlefield 1, das Gefechtsgeschehen über mehrere Tage und Karten hinweg. Hier kommen verschiedene Modi zum Einsatz.
  • Mit dabei sind natürlich auch Team Deathmatch und Vorherrschaft. Die Klassiker im Shooter Genre.

Die Grafik schreit Frostbite

Die Grafik schreit geradezu Frostbite heraus. Toll sieht dies allemal aus. Was auf manchen der 8 Karten, die es zum Launch gibt auffällt ist, dass einige Elemente und Details selbst auf der leistungsstarken Xbox One X erst relativ nah vor dem Spieler aus dem Boden zu wachsen scheinen. Im Vorgänger war dies so negativ nie aufgefallen. Ansonsten ist Battlefield V der grafische Maßstab im Genre, ganz wie es zu erwarten war.

Lediglich einige Bugs, wie herumflippende Leichen oder Deckenlampen, die nach dem nahezu vollständigen Weg-Bomben des Gebäudes noch immer in der Luft hängen, fallen noch immer auf. Dies wird, da sind wir uns sicher, bestimmt bald durch einen Patch behoben. Die Performance insgesamt lässt abgesehen von den kleinen Bugs zum Start kaum Wünsche offen.

Im Singleplayer gilt grundsätzlich dasselbe. Hier ist vor allem auch der Übergang zwischen Sequenzen und Spielgrafik teils recht geschickt kaschiert. Auffallen tun diese jedoch dennoch.


Gewaltiger Sound

Dies gilt auch für den Sound. Battlefield V klingt gewohnt beeindruckend. Hier ist nicht nur von satten Waffensounds und Motorengeräuschen die Rede. Ein gutes Beispiel sind auch Flugzeuge. Fliegt ihr im gewaltigen Bomber eine recht enge Kurve, dann stöhnt, klappert und ächzt euer Fluggerät merklich und vermittelt schon außerhalb der grafischen Darstellung, dass der Bomber gerade an den Grenzen seiner Belastbarkeit geflogen wird.

Battlefield V
Dieses Konzeptbild zeigt einen Bomber, der bei entsprechender Belastung im Sound durch hörbare Grenzwerte glänzt.

Auch hier muss nochmals auf den Battlefield V Singleplayer eingegangen werden. Die Charaktere sind nicht auf Deutsch synchronisiert, sondern sprechen in ihrer Heimatsprache. Dies tut der Atmosphäre gut. Schade ist allerdings aus deutscher Sicht, dass ausgerechnet der deutsche Offizier in Nordlys einen Akzent zu haben scheint, wenn er in seiner Muttersprache spricht. Hier war eindeutig ein Norweger mit nicht ganz akzentfreien Deutschkenntnissen als Sprecher angeheuert. Dies wird in anderen Regionen sicher keinem auffallen, ist hierzulande aber definitiv ein kleines Haar in der Suppe.


Battlefield V – Modi? Singleplayer? Mikrotransaktionen? Was kommt da noch?

Viel mehr zu testen gab es nicht, zum Release. Dice und EA verlassen sich hier auf ein Games-as-a-Service-Konzept, welches die Arbeit eines Testers nicht einfacher macht, gleichermaßen aber auch Probleme für den Entwickler bereithält. So ist es heute noch fraglich wie gut oder schlecht der deutsche Kampagnenabschnitt wird. Gerade der hätte nochmal eine gehörige Aufwertung für Solisten im Test werden können, kann aber ebensogut floppen.

Selbiges gilt beispielsweise für den Battle Royale Modus im Multiplayer. Der weckt Begehrlichkeiten, muss sich allerdings auch erst mal beweisen können.

Und selbstverständlich wird es auch bezahlbare Inhalte geben. Nach dem Battlefront 2 Debakel hat Dice diese allerdings ebenso noch nicht zum Release im Spiel integriert. Momentan gibt es also lediglich erspielbare Ingame-Währung zur Freischaltung von kosmetischen Dingen. Dass alle noch kommenden Multiplayerkarten frei verfügbar sein sollen ist angekündigt. Ebenso wurde versprochen keine Pay to Win Mechaniken einzufügen. Doch wie gedenken Entwickler und Publisher das wichtige Mikrotransaktionsgeschäft zu gestalten? Nur drei Beispiele für Dinge, die sich heute noch nicht sagen lassen. Das nachfolgende Fazit, wie auch die Wertung, beziehen sich also rein auf den Zustand des Spiels zum Launch und müssen in Zukunft nicht zwangsläufig so Bestand haben.


Fazit

Battlefield V ist das klassische Battlefield der letzten Jahre, was die technische Seite und den Zustand zum AwardLaunch angeht. Optisch auf Hochglanz poliert und mit wenigen Schwächen weiß es im ersten Moment direkt zu beeindrucken.

Spielerisch hat man im Multiplayer durch ganz feine Justierungen nochmals nachgebessert und schafft es ein rundes Erlebnis zu liefern. Teils wurden hier auch Versäumnisse aus anderen Teilen behoben, wie beispielsweise das Korrigieren der teils recht beliebigen Einsetzbarkeit der Klassen.

Der Singleplayer, man mag ihn gar nicht so recht als Kampagne bezeichnen, enttäuscht hingegen in vielen Belangen. Der gute Start der Kriegsgeschichten aus dem Vorgänger kann in Battlefield V nicht wieder aufgegriffen werden. Zu kurz und zu unpersönlich sind diese. Entscheidungsfreiheit hat Dice zwar im Vorfeld versprochen und dann auch geliefert, allerdings ohne die nötigen Anreize diese auch zu nutzen.


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