Mit Arena of Valor steht seit heute ein MOBA ganz im Stile von League of Legends, Dota oder Smite für die Nintendo Switch zum Download bereit. Damit ihr auch als Neuling des Genres für den Start gewappnet seid, haben wir einen kleinen Guide für euch zusammengetippt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDas kleine 1×1 der MOBA-Sprache
Die Begrifflichkeiten innerhalb eines MOBAs können gerade für Einsteiger für viel Verwirrung sorgen. Die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen, führen wir euch daher hier einmal auf:
Allgemeine Begriffe:
- Map: Wie die Übersetzung vermuten lässt, handelt es sich hierbei um die Karte oder das Spielfeld. Die Minimap hingegen ist eine Miniaturdarstellung dieser und am Bildschirmrand ersichtlich.
- Lane: Eine Lane (nicht verwechseln mit einer Line) ist ein Pfad, ein Weg oder eine Gasse. Im klassischen 5vs5 führen drei Lanes von einer Basis zur anderen.
- Bot-Lane: Der untere Pfad
- Top-Lane: Der obere Pfad
- Mid-Lane: Der mittlere Pfad
- Jungle/Dschungel: Ist das Gebiet abseits der Lanes.
Taktische Begriffe:
- Kill/Tötung: Die Bezeichnung wenn ihr einen gegnerischen Helden ins Jenseits geschickt habt
- Dmg/Damage: Den Schaden den ihr austeilt/einsteckt
- Herodmg: Der Schaden, welchen ihr Helden zufügt oder selber von Helden einsteckt (Heldenschaden übersetzt)
- Burstdamage: Besonders viel Schaden auf einen Schlag
- DoT/Damge over Time: Zum Beispiel Flüche oder Blutungen, welche in der Regel bei MOBAs Schaden über mehrere Sekunden verursachen.
- FB/First Blood/Erstes Blut: Ein Begriff für die erste Tötung im Spiel
- Gank/Überfall: Wird ein Hinterhalt genannt, welcher durchs Flankieren vom Jungler oder einer benachbarten Lane eingeleitet wird
- Pushen: Beschreibt einen geplanten Vorstoß einer Lane um beispielsweise Gebäude einzureißen oder die Oberhand auf einem Pfad zu erlangen.
- Splitpush(en): Einen Vorstoß auf zwei verschiedenen Lanes.
- KS/Killsteal/Tötungsklau: Ziemlich unbeliebter Begriff, wird oft benutzt um seine Missgunst darüber auszudrücken, dass ein Teammitglied einem den sicheren Kill geklaut hat
- Engage(n): Das bewusste Provozieren und Beginnen eines Teamkampfes (Teamfight). Meistens durch einen Tank oder einem effektiven CC ausgelöst
- CC/Crowd Control: Crowd Controls sind alle Effekte, welche den Gegner negativ in der Bewegung beeinflussen. Beispielsweise Verlangsamungen oder Betäubungen.
- Root/rooten/chain: CC wenn Gegner mit Wurzeln oder Ketten bewegungsunfähig gemacht werden. Nicht mit dem Stunn verwechseln – gewurzelte Gegner sind meistens noch in der Lage anzugreifen.
- Stun: CC der betäubt
- Slow: CC für Verlangsamung
- Poly/Polymorph/Verwandlung: CC welcher andere Spieler verwandelt (Schafe oder Frösche beispielsweise)
- Hook/Haken: CC, bei welchem ein Haken einen Spieler an sich heranzieht
- AoE/Area of Effect/Flächenschaden: Angriffe, welche flächendeckend Schaden verursachen
- Backdoor: Das Nutzen der Hintertür. Hierbeit greift ihr verstohlen aus dem Jungle ein Gebäude oder gar die Hauptbasis an, ohne auf eure NPCs zu warten. Lohnt sich allem voran, wenn die Gebäude nur noch wenig Leben besitzen
Bezeichnungen der Klassen:
- Carry/Träger: Carrys sind dafür zuständig, den meisten Schaden auszuteilen und ihr Team zum Sieg zu tragen. Sie halten für gewöhnlich wenig aus und sollten geschützt werden.
- AP (Ability Power)-Carry/Magier: Befinden sich häufig auf der Mid-Lane. Sie beziehen ihren Schaden aus Gegenständen mit einem hohen Wert an Fähigkeitsstärke.
- AD (Attack Damage)-Carry/Schütze: Zumeist auf der Bot-Lane mit der Unterstützung eines Supporters. Ihre Gegenstände sind meistens ziemlich teuer und sie beziehen großteils ihres Schadens aus den Werten Angriffsschaden, Kritischer Schaden, Rüstungsdurchdringung oder Angriffsgeschwindigkeit
- Supporter/Unterstützer/Heiler: Wie der Name schon sagt, sind diese Klassen vor allem darin gut, andere Helden zu unterstützen. Dafür nutzen sie Heilzauber oder Schilde.
- Tank/Panzer: Halten unmenschlich viel aus, teilen nicht sonderlich viel Schaden aus, sind aber äußerst gut darin den Gegnern metaphorisch betrachtet „auf den Sack zu gehen“.
- Offtanks/Bruiser/Krieger: Eine abgewandelte Form von Tanks. Sie stecken ebenfalls eine ganze Menge weg, können aber auch eine beträchtliche Menge an Schaden austeilen
- Assassinen: Meistens findet man sie als Jungler oder auf der Top-Lane. Sie können zum Offtank gebaut werden, üblicherweise richten sie aber eher viel Schaden an, sind flink unterwegs und eignen sich hervorragend für Ganks.
- Squishy/Glass Cannon/Glaskanone: Beschreibt einen Helden der nicht wirklich viel aushält (meistens oben genannte Carrys).
Verteilung auf die Lanes
Standardmäßig wird Fünf gegen Fünf gespielt. Die Karte bietet dabei wie erwähnt jeweils drei Pfade, die sogenannten Lanes, welche von einer Basis zur gegnerischen Basis führen. Dabei entsendet jede Basis immer wieder nach regelmäßigen Zeitabständen eine kleine Gruppe von NPCs, welche irgendwann aufeinandertreffen und gegeneinander kämpfen.
setzt euch mit den einzelnen charakteren auseinander.
Damit die kleinen Gehilfen auch mal die Oberhand gewinnen, kommt ihr ins Spiel und helft ihnen in Form eines Heldens. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein und warten allesamt mit individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten auf. So gibt es beispielsweise neben dem klassischen Tank und Magier, auch noch den sogenannten Assassinen oder Schützen. Welche Rollen am besten wo aufgehoben sind, verraten wir euch mit folgender Auflistung (unterstrichen = Optimal):
- Unterer Pfad – Bot Lane – Bot – ( zwei Personen)
- Carry mit Fokus auf physischem Schaden/AD (attack damage – Angriffsschaden) -Carry/Schütze
- Supporter
- Magier o. Tank als Supporter
- Mittlerer Pfad – Mid Lane – Mid – ( eine Person)
- Carry mit Fokus auf Fähigkeitsstärke/AP (ability power – Fähigkeitsstärke)-Carry/Magier
- Carry mit Fokus auf physischem Schaden
- Offtank/Krieger
- Oberer Pfad – Top Lane – Top ( eine Person)
- Tank/Offtank/Krieger/Assassin
- Carry mit Fokus auf Fähigkeitsstärke/Magier/AP
- Carry mit Fokus auf physischem Schaden
Ab in die Wildnis: Der Jungler!
Doch auch abseits der Pfade gibt es den sogenannten Dschungel mithilfe welchen man Hinterhalte plant, Buffs sammelt oder in Form eines Junglers versucht die einzelnen Lanes zu flankieren(Ganks). Während sich seine Teamkollegen auf den Pfaden befinden und dort auch ihre Erfahrungspunkte sammeln, macht das der Jungler ausschließlich mit dem wilden Getier, welches in der Wildnis lauert. Im Gegenzug sollten die Lanes den Jungler nicht behindern und die Wildnis unberührt lassen. Abseits davon kann er allerdings die Buffs des Dschungels verteilen oder sich selber aneignen.
Jungler sollten stets auf das Talent „Bestrafen“ setzen. Dieses fügt einem Monster in der Anfangsstufe direkt 800 Schadenspunkte zu.
Innerhalb der Wildnis gibt es auf jeder Spielhälfte zwei Golems, welche dem, der sie tötet, eine nützliche Verstärkung überträgt. Der blaue Golem erhöht zum Beispiel die Manaregeneration und verringert die Abklingzeit, während sein roter Argenosse eure Angriffe mit einem nützlichen Verlangsamungseffekt versieht. Habt ihr die Rolle eines Junglers eingenommen, gilt es das gegnerische Team auf den Lanes zu stören und im besten Fall einen möglichen Kill für euren Carry vorzubereiten. Hierbei ist unbedingt wichtig, dass ihr euch eine feste Route überlegt. Zum Jungeln eignen sich Offtanks, Krieger und Assassins.
Last hitten ist das A und O
Spielt ihr hingegen auf einer der Lanes, so solltet ihr stets versuchen lediglich den letzten Schlag auf gegnerische NPCs zu landen. Dadurch erhaltet ihr das maximale Gold, lasst euch aber dennoch zum eigenen Turm zurückdrängen. Gelingt euch das nämlich, haben sowohl verbündeter Jungler, wie auch Spieler von anderer Lanes die Möglichkeit einen Hinterhalt zu starten und einen fast sicheren Todesstoß einzufahren.
Achtet darauf, dass ihr die Lane nicht zu stark zum gegnerischen Turm zurückdrängt.
Außerdem ist es wichtig, dass im Falle der Bot-Lane der Supporter primär versucht die Überblick zu wahren, gegnerische Helden stört, aber die „Last Hits“ seinem mitlaufenden Carry überlässt. Dies gilt sowohl für die NPCs, wie auch für die gegenübergestellten Helden. Gerade die Carrys entscheiden im späteren Spielverlauf oftmals über Sieg oder Niederlage, da sie einfach den größten Schaden austeilen.
Achtet auch darauf, dass die Türme euch nicht ins Visier nehmen. Diese richten nämlich ungemein viel Schaden an. Damit das nicht passiert, solltet ihr immer hinter euren NPC’s stehen. Auch solltet ihr es vermeiden einen gegnerischen Helden unter seinem Turm anzugreifen, ansonsten werdet ihr nämlich zum priorisierten Ziel.
Ihr habt die Dominanz? Holt euch den großen Buff!
Neben den Buffs im Dschungel, erwarten euch noch drei größere Ungetümer, welche sich nicht unweit des durchlaufenden Flusses befinden. Der Abgrunddrache gibt dem ganzen Team einen ordentlichen Goldschub, während die Geisterwache die Lebensregeneration um 1% pro Sekunde erhöht.
Der dunkle Schlächter kann ein echter gamechanger sein.
Größte Teamherausforderung ist allerdings der Dunkle Schlächter, welchen ihr allerdings erst ab einem gewissen Level angehen solltet und auch nur, wenn ihr die Zeit dazu habt. Schafft ihr es nämlich diesen zu bezwingen, erhöht sich nicht nur eure Mana- und Lebensregeneration um 1% pro Sekunde, sondern ihr erhaltet auch noch einen Schadensbuff von satten 30%.
Ein Shop der euch erschlägt
Die größte Hürde, um erfolgreich ein MOBA zu spielen, liegt wohl darin die richtigen Gegegenstände für euren Helden zu kaufen. Dazu muss man sich oftmals situationsbedingt (um-)entscheiden. Spielt ihr nämlich einen Tank und euer gegnerisches Team hat einen hohen Output an physischem Schaden, so kann ein hoher Rüstungswert das Mittel zum Sieg sein. Legen die Gegner den Fokus eher auf magischen Schaden, haltet ihr euch mit Magiewiderstand auf den Beinen. Im Umkehrschluss knackt ihr als Carry einen Tank mit einem hohen Rüstungswert am besten durch einen ebenso erhöhten Wert an Rüstungsdurchdringung.
Für dieses Vorhaben bietet Arena of Valor einen umfangreichen Shop, in welchem ihr euch mithilfe des während eines Matches erspielten Gold, bedient. Damit Einsteiger nicht direkt überfordert sind, bietet das Spiel für jeden Helden eine vorgefertigte Auswahl an Items, wie auch eine Autobuy-Funktion. Während sich Anfänger damit erst mal über Wasser halten, sollten fortgeschrittene Spieler und Veteranen dennoch irgendwann anfangen für sich selber Setups zu basteln und manuell einzukaufen.
Praktisch: Ihr müsst zum shoppen nicht in der Basis sein.
Desweiteren ist es wichtig, dass ihr euren Helden kennt und bei einem Levelaufstieg genau wisst, welche Fähigkeiten ihr vorrangig verbessert. Zwar gibt es auch hierfür eine automatisierte Funktion, dennoch sollte man auch hier diese nicht zu lange angeschaltet lassen.
Arcana als Runenersatz
Im Laufe eurer Spielzeit werdet ihr außerdem immer wieder Arcana freischalten. Diese sind vergleichbar mit den Runen bei League of Legends und lassen sich gegen erspielte rote Rubine im Shop kaufen. Mit jedem erspielten Spielerlevel (nicht verwechseln mit dem Levelaufstieg während eines Matches) schaltet ihr einen weiteren Arcana-Platz frei. In diese Plätze lassen sich Arcana einpflanzen und erhöhen beispielsweise den Angriffschaden, die Rüstung oder verstärken den Lebensraubeffekt eines Charakters. Wenngleich ihr also das Optimum aus eurem Liebling herausholen wollt, gilt es möglichst alle Plätze freizuschalten und zu füllen.
Zum Glück ist Arena of Valor schon eine Weile als Mobile-Titel auf dem Markt, sodass es unter der Benutzung der üblichen Suchmaschinen genügend Seiten gibt, welche euch mit hilfreichen Builds im Bereich des Kaufens, der Fähigkeiten, der Spielweise und der Arcanaverteilung versorgen.
Wir hoffen natürlich, dass dieser Guide euch den Einstieg erleichtert und wünschen euch viel Spaß und Erfolg bei Arena of Valor.